Entstehung Fiwagoh Kinderheim

Bensons Geschichte ist sehr inspirierend und zeigt uns, was sein innerer Antrieb ist, um armen, hilflosen Kindern zu helfen.

Bensons Geschichte

Der Gründer der Fiwagoh-Mission, Pastor Benson Nganga, wurde 1969 in einer abgelegenen Gegend des Bezirks Molo in Kenia geboren. Als Benson zwei Jahre und sein jüngerer Bruder David acht Monate alt waren, zog seine Mutter auf eine Teeplantage, wo sie für den Unterhalt der Kinder arbeitete. Benson kann sich nicht an seinen Vater erinnern und weiß nicht, wann er gestorben ist.

Bensons Mutter hatte einen Streit mit einer anderen Frau aus dem Dorf. Eines Tages ging Bensons Mutter zur Arbeit und ließ die Jungen in der Hütte schlafen, in der sie lebten. Die Frau, die Bensons Mutter hasste, kam und steckte die Hütte in Brand. Die Hütte stand bereits in Flammen, als Bensons Mutter und ein Mann zur Hütte zurückkehrten. Der Mann rannte durch die Tür und rettete sowohl Benson als auch seinen Bruder. Den beiden Jungen ist nichts passiert. Benson glaubt, dass Gott sie beschützt hat, weil er einen Plan für sein Leben hatte.

Bensons Schwester und ein älterer Bruder waren im Alter von 12 und 14 Jahren von zu Hause weggelaufen, weil sie sehr arm waren.

Als Benson 9 Jahre alt war, wurde er zum Waisenkind. Sein jüngerer Bruder Peter wurde noch gestillt. Ihre Mutter starb, weil sie nicht die notwendige medizinische Versorgung erhielt. Benson erinnert sich, dass seine Mutter ihm sagte, als sie ins Krankenhaus gebracht wurde, dass sie wahrscheinlich nicht wieder nach Hause kommen würde. Sie bat Benson, sich um seine Brüder zu kümmern, aber er war erst 9 Jahre alt. - Und seine Mutter kam nie wieder nach Hause.

Benson, Nelson, David und Peter wurden zu ihrem Großvater gebracht, der auf einer Teeplantage arbeitete, wo er die Toiletten reinigte. Die Kinder wurden bei ihrer Stiefgroßmutter zurückgelassen. Aber die Familie hatte bereits 12 andere Kinder, die in demselben kleinen Haus lebten. Die Großmutter versuchte, die Waisenkinder auszunutzen und verweigerte ihnen Nahrung und Unterkunft. Es dauerte nicht lange, bis sie beschloss, Benson, David und Peter als Sklaven an eine reiche Familie zu verkaufen. Die Kinder mussten Kohle aus dem heissen Feuer sortieren, wo ganze Holzscheite verbrannt wurden, um Holzkohle für den Verkauf herzustellen. Tag für Tag wurden die Kinder in den Wald gebracht, um den ganzen Tag über diese Arbeit zu verrichten.

Nelson arbeitete für eine andere Familie als Rinderhirte, weit weg von seinen Brüdern. Als er hörte, was mit seinen Brüdern geschehen war, kam er, um sie aus der Sklaverei zu befreien. Er brachte sie zu derselben Großmutter zurück, bei der es den Jungen seiner Meinung nach gut ging. Aber nachdem er wieder gegangen war, warf die Großmutter die Kinder aus dem Haus. So landeten die Jungen auf den Straßen der Dörfer.

Als Benson zwischen 9 und 16 Jahre alt war, litten er und seine Brüder so sehr unter Hunger und Durst, dass sie abgemagert waren. Sie waren dem Tod nahe, als sie von Tür zu Tür um Essensreste bettelten. Sie leckten ungewaschene Töpfe und Schüsseln ab und aßen die Reste, die sie auf ihrem Weg von Tür zu Tür bekamen. Tagsüber gingen sie auf den Markt und bettelten um Essen. Da sie dadurch nicht genug zu essen bekamen, beschlossen sie, auf die Müllkippe in einer nahe gelegenen Stadt zu gehen und sie zu ihrem Zuhause zu machen. Die Brüder verbrachten ihre Nächte in den Hinterhöfen anderer Leute, in Hundehütten, Garagen und verlassenen Häusern - überall, solange sie zusammenbleiben konnten.

Infolge dieser sehr ungesunden Lebensbedingungen erkrankte David schwer an Unterernährung. Aber Gott hat über die Jungen gewacht. Ein freundlicher Nachbar brachte David in das Missionskrankenhaus, wo er behandelt und gut ernährt wurde. Nach einigen Monaten wurde er aus dem Krankenhaus entlassen und ging zu seinen Brüdern auf die Straße.

Benson 14 Jahre alt war, lernte er einen gläubigen Christen kennen. Benson bettelte an seiner Tür um Essen für sich und seine Brüder. Der gläubige Mann bat seine Frau, Benson jeweils die Reste des Frühstücks und des Abendessens mitzugeben, wenn er kommen würde. Nach einiger Zeit fand der Mann heraus, wo die Jungen untergebracht waren - in einem Getreidespeicher. Der Mann erzählte Benson, dass er zwar keinen irdischen Vater habe, der ihn liebe, aber er könne ihm von seinem himmlischen Vater erzählen, der ihn liebe. Er wollte wissen, ob Benson etwas über seinen himmlischen Vater hören wollte. Benson war sehr gespannt, denn er hatte zwar von Gott gehört, aber er wusste nichts über ihn. Der Mann erzählte ihm von seinem Vater im Himmel, seinem Sohn Jesus und all den vielen biblischen Wahrheiten. Benson hörte aufmerksam zu und glaubte, was der Mann ihm sagte.

Der freundliche Mann war nicht in der Lage, Benson die benötigte Hilfe zu geben, da er selbst eine Familie mit 12 Kindern zu versorgen hatte. Er bat jedoch andere Gemeindemitglieder um Hilfe, die sie auch leisteten. Sie sorgten auch dafür, dass Benson zur Schule ging. Als Benson 15 Jahre alt war, war er von der Fürsorge des freundlichen Mannes so bewegt, dass er Gott versprach, ein Waisenkind zu adoptieren, wenn er erwachsen sei.

Als Benson 15 Jahre alt war, wurde er getauft und in die Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten aufgenommen. Gemeindeglieder taten, was sie konnten, um für Benson und seine beiden Brüder zu sorgen. Benson begann, Abwassergräben auszuheben, Brennholz zu hacken, auf das Vieh aufzupassen und Wasser zu holen. Er tat alles, was nötig war, um den Lebensunterhalt für sich und seine Brüder zu verdienen. Oft arbeitete er unter Tränen und im Gebet zu Gott und wiederholte die Verheißungen der Bibel über Gottes Hilfe.

Die Geschichte des Kinderheims

Gott segnete Benson mit einer Frau, Florence, die bereit war, seine Vision der Hilfe für Waisenkinder zu teilen. Sie heirateten im Jahr 1996. Ihr erstgeborener Sohn wurde 1997 geboren, starb aber 1998 an einer Lungenentzündung. Im Jahr 1999 wurde ihre Tochter Grace geboren. Im Jahr 2002 spürte Benson, dass es an der Zeit war, sein Versprechen an den Herrn zu erfüllen. Gemeinsam mit seiner Frau Florence wagten sie 2003 den Schritt im Glauben an Gott und adoptierten ihr erstes Waisenkind.

Obwohl sie kein festes Gehalt und keine Sicherheiten hatten, um sich und die Kinder zu versorgen, entschieden sie sich dafür, sich um die Kinder zu kümmern. Es dauerte nicht lange, bis sie ein weiteres Waisenkind aufnahmen. Ihr Glaube wuchs, als sie sahen, wie Gott sie in ihrem Bemühen segnete.

Die Fiwagoh-Mission wurde 2003 gegründet und 2005 offiziell in Kenia registriert.

Innerhalb des ersten Jahres lebten 12 Waisenkinder bei ihnen in einem Haus mit drei Schlafzimmern. Gott erhörte ihre Gebete und schenkte ihnen ein Haus mit fünf Zimmern. Als sie 44 Kinder betreuten, wusste Benson, dass die Familie zu groß war für das Haus. Dennoch wuchs die Anzahl Kinder im Jahr 2008 auf 77 an.

Durch Gottes Gnade konnten sie genug Geld aufbringen, um ein Grundstück zu kaufen, auf dem sie ihr eigenes Waisenhaus bauen und das wichtigste Gemüse für ihren täglichen Bedarf anbauen konnten. Hier errichteten sie das Hauptgebäude mit Küche und Speisesaal, ein Gebäude für Jungen und ein Gebäude für Mädchen. Im Dezember 2009 zogen sie mit 110 Kindern aus ihrem 5-Zimmer-Haus in ihre eigenen Gebäude, die nun der Mission gehörten. Bis heute (Februar 2022) ist das Kinderheim auf 309 Kinder angewachsen, die von 40 Mitarbeitern betreut werden.

Better Life Missions Engagement

Der Verein Better Life Mission wurde 2007 gegründet, um das wachsende Kinderheim zu unterstützen. Die erste offizielle Missionsreise zum Kinderheim fand 2009 statt, da es 2008 aufgrund der Stammeskriege nach den Wahlen nicht möglich war, dorthin zu reisen.

Seitdem haben wir das Kinderheim mehrmals besucht. Im Laufe der Jahre hat die Unterstützung des Kinderheims durch Better Life Mission zugenommen.